Return to Activity

Workshop 4
Return to Activity für Rückenpatienten. Ein funktionsbasierter Algorithmus

Wann kann ich meinem Patienten grünes Licht für den Wiedereinstieg in den Sport geben?
Welches Belastungsniveau ist in welcher Phase angemessen? Kann ich in Bezug aufs Tolerieren von Alltagsbelastungen gut begründete Aussagen machen?
Für Extremitäten-Patienten können Therapeuten, Betreuer, Trainer hier aus einer breiten Palette von Testbatterien und Algorithmen auswählen.
Komplette Fehlanzeige herrscht jedoch, wenn es um ‚Return to Activity‘ für Rückenpatienten geht. Dabei profitiert gerade dieses Patientenklientel von klaren und pragmatischen Leitlinien.
Die beiden Referenten stellen das Projekt ‚Return to Activity Algorithmus für die Wirbelsäule‘ vor.
Der Algorithmus baut sich auf funktionellen Tests auf. Diese ermöglichen Therapeuten und Patienten eine gemeinsame Kommunikationsbasis zur Zielsetzung der gewünschten Belastbarkeit in der Rehabilitation nach Erkrankungen / Verletzungen der Wirbelsäule. Sei es zur abschließenden Wiedererreichung der Belastbarkeit, oder zum Setzen einzelner Zwischenziele. Weiterhin kann der RTA Sicherheitsnetze in der Belastungssteuerung spannen. So geht es Stück für Stück zurück in den Alltag.

Die Referenten:
Wolfgang cutWolfgang Schoch ist seit 1992 Physiotherapeut, Master of Science in Physiotherapie und seit 1997 credentialled in MDT. Mit Georg Supp leitet er das PULZ in Freiburg. Dort behandelt er vor allem Patienten mit Wirbelsäulenbeschwerden, Sportverletzungen und nach operativen Eingriffen. Wolfgang ist Mitglied der Expertengruppe Physiotherapie der Deutschen Kniegesellschaft. Neben verschiedenen Lehrtätigeiten an Fach- und Fachhochschulen forscht er in den Bereichen Knorpeltherapie am Knie, Kommunikation und Return to Activity für Wirbelsäulenpatienten. Für die  Forschungsarbeit zum Thema 'Ergebnisse isokinetischer Kraftmessungen und klinischer Funktionstests bei Patienten mit isolierten, vollschichtigen Knorpelschäden des Kniegelenks - Basis für die Entwicklung spezifischer Rehabilitationsprotokolle' in Kooperation mit der Uniklinik Freiburg erhielten Wolfgang und seine Co-Autoren 2014 den Rehapreis der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie.

Bernd Steinhoff cutBernd Steinhoff hat bis 2008 in Göttingen Sportwissenschaften studiert und dort das Programm "Fit im Forst" - berufsbegleitende Prä-& Rehabilitation für Forstwirte mitentwickelt. Seit 2014 arbeitet er in der an die TSG Hoffenheim angeschlossene Achtzehn99 Reha als Sporttherapeut und ist im OS Institut als Dozent angestellt. Schwerpunkt seiner Arbeit insgesamt ist die funktionsgesteuerte Rehabilitation von Sportlern und anderen Patienten.